Bossypants - Rezension

Anfangs muss man einige Kapitel hinter sich bringen, in denen durchschnittliche Erlebnisse aus Tinas Kindheit und Jugend von ihr beschrieben werden. Teilweise erinnerte mich dieser Teil an The Carrie Diaries Ja wir kennen das alle mit der Akne, aberwitzigen Frisuren und Klamotten auf alten Klassenfotos. So what?

Weiter geht es über erste Schauspiel-Erfahrungen hinein ins Show-Business des glorreichen amerikanischen Fernsehens: Ich kenne 98,5% der erwähnten Personen nicht und weiß kaum etwas über das amerikanische Fernsehen wie zum Beispiel Saturday Night Live und 30 Rock . Nun leider geht es in gefühlt 200 von 277 Seiten um Saturday Night Live und aller daran mitwirkenden Schreiber und Schauspieler. Auch wollte bei mir nicht so recht Euphorie aufkommen, als zum Beispiel die allseits beliebte Oprah in einer Folge einer Comedy-Serie mitspielt.
Whohoo!?
Vermutlich ist Bossypants in dieser Hinsicht nur für Amerikaner interessant.

Plötzlich geht es dann um Probleme arbeitstätiger Mütter und nicht ernst gemeinte Ratschläge für Frauen mit Problemzonen.
Problemzone: Buch! möchte man da aufs Cover kritzeln.

Nun da ich aus der Pubertät raus bin, mich nicht sonderlich für die amerikanischen Fernseh-Formate interessiere und auch keine Frauenzeitschriften lesende Mutter bin, hat mich zusammenfassend keines dieser Themen angesprochen.
Bleibt mir nur ein Herz zu vergeben, weil es doch hier und da humoristisch geschrieben ist, aber weit entfernt von "hillarious" oder "brilliant" wie es die Rezensionen auf der Buchrückseite bejubeln.

(Ich mag Tina Fey trotzdem - als Schauspielerin.)